Viele Verlader wollen nicht mit einer großen Zahl kleinerer Unternehmen zusammenarbeiten. Die Zusammenarbeit von Spediteuren und Frachtführern ist für den Markt daher von entscheidender Bedeutung.
Quellen für Missverständnisse
Die Beziehungen zwischen Spediteuren und Frachtführern können sehr unterschiedlich gestaltet sein. Viele Partnerschaften sind von gegenseitigem Vertrauen geprägt, das regelmäßige und zuverlässige Aufträge begünstigt. Auf der anderen Seite gibt es allerdings auch immer wieder Beschwerden und Anschuldigungen gegenüber der anderen Partei.
- Jacek Karcz, Ph.D
- Sales Director bei Gruber Logistics
- Frachtführer sind oftmals der Meinung, dass die Spediteure unverhältnismäßig hohe Margen verlangen. Häufig liegen sie damit auch richtig. Manchmal erhalten die Transportunternehmen auch Vertragsstrafen, die die Erwartungen des Verladers übersteigen. Dies ist eine gängige Herangehensweise der so genannten Pseudo-Spediteure, die auf diese Weise zusätzliche Einnahmequellen suchen.
Auf der anderen Seite gibt es Unmut über die langsame Weitergabe von Dokumenten (Scans, Fotos, Übergabe oder Auftragsbestätigung). Auch die Einführung neuer Technologien stellt für die Spediteure eine große Herausforderung dar. Darüber hinaus gibt es Fälle von verspäteter Be- und Entladung ohne vorherige Information oder Stornierungen in letzter Minute.
Zusammenarbeit ist nicht einfach, aber notwendig
Trotz vieler Meinungsverschiedenheiten zwischen Spediteuren und Frachtführern sind sich beide Parteien darüber im Klaren, dass sie nicht ohne einander arbeiten können. Die Pflege der gegenseitigen Beziehungen sollte daher stets eine hohe Priorität haben. Die zahlreichen Turbulenzen der letzten Jahre und ihre Folgen zeigen deutlich, dass nur gemeinsames Handeln auf der Basis von Verständnis eine Krise überstehen kann. Wie Dr. Jacek Karcz sagt:
- Jacek Karcz, Ph.D
- Sales Director bei Gruber Logistics
- Wir sollten nicht erwarten, dass sich das Modell der Zusammenarbeit in unserer Branche ändert. Die Verlader haben klar zum Ausdruck gebracht, dass sie nicht mit einer großen Anzahl von kleinen Spediteuren – höchstens drei in einer Linie – zusammenarbeiten wollen. Nehmen wir an, dass die Linie 400 Ladungen von Belgien nach Schweden pro Jahr umfasst. Ein einzelner Spediteur mit 10 Fahrzeugen könnte einen solchen Auftrag auf keinen Fall bewältigen. Daher wird diese Aufgabe von Speditionsunternehmen übernommen, oder vom Frachtführer, der zum Spediteur wird, indem er Frachten an andere Transportunternehmen weiterverkauft. Außerdem übernimmt der Spediteur das Risiko und die Haftung gegenüber dem Verlader. Der Frachtführer hat diese Verantwortung nicht mehr. Deshalb wird diese Ehe fortbestehen.
Es ist für uns unmöglich, genau vorherzusagen, welche Herausforderungen der Verkehrsmarkt in den kommenden Jahren zu bewältigen haben wird. Es gibt jedoch bereits einige Bedenken hinsichtlich der Folgen des EU-Klimapakets sowie der wachsenden Wettbewerbsfähigkeit von Spediteuren aus anderen Ländern (wie der Türkei). Nur eine gute Zusammenarbeit aller auf dem Transportmarkt tätigen Unternehmen wird uns helfen, eine starke Position in Europa zu halten.
Private Börsen für die perfekte Zusammenarbeit
Die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Auftragnehmern ist in vielerlei Hinsicht entscheidend für den Erfolg. Sie ist die Grundlage für das Funktionieren der einzelnen Unternehmen und der Branche als Ganzes. Es ist kein Zufall, dass der Spediteur, der Frachten in Auftrag gibt, in erster Linie mit einer kleinen Gruppe geprüfter Frachtführer Kontakt aufnimmt.
Die Art und Weise, wie die beiden Parteien miteinander kommunizieren, ist stark verbesserungswürdig. Bislang geschah dies eher chaotisch per E-Mail oder Telefonanruf. Jetzt kann dies über eine private Börse von Trans.eu erfolgen.
Die private Frachtenbörse ist eine geschlossene Umgebung, die für einen bestimmten Spediteur oder Verlader entwickelt wurde. In diesen Bereich kann er vertrauenswürdige Spediteure einladen, mit denen er eng zusammenarbeitet und bereits eine Geschäftsbeziehung besteht. Dies ermöglicht ihm, seine eigene private „Börse in der Börse“ zu schaffen, in der er Angebote nur an diese geschlossene Gruppe von Auftragnehmern senden kann, so wie er es zuvor per E-Mail, Messenger oder Telefon getan hat. Technisch gesehen ist das Prinzip einer privaten Börse ähnlich wie bei einer öffentlichen Börse. Wenn ein Angebot aus der privaten Börse keinen Interessenten findet, besteht die Option, es später in der öffentlichen Börse zu veröffentlichen.
Es ist auch erwähnenswert, dass es durch die öffentliche Börse einfacher ist, sein Portfolio aufzubauen und das Vertrauen der Verlader zu gewinnen. Das kann dazu führen, dass Spediteure oder Frachtführer zu deren privaten Börsen eingeladen werden.
- Jacek Karcz, Ph.D
- Sales Director bei Gruber Logistics
- Wenn wir über Instrumente verfügen, die die Zusammenarbeit erleichtern, wie die von Trans.eu angebotenen Lösungen, kann das nur ein gutes Zeichen für die Entwicklung des Sektors sein. Digitale Werkzeuge werden uns helfen, die bisher chaotische Zusammenarbeit zu organisieren.
Fragen Sie den Spediteur Ihres Vertrauens, ob er bereits die rivate Börse von Trans.eu hat und bitten Sie ihn, Sie dort einzutragen. Informationen zur privaten Frachtenbörse finden Sie hier.